Vielen Dank für die Unterstützung! Welt-Aids-Tag 2022 in Potsdam

Aktionen in Potsdam

Coverbild Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ © DAH / Katja Ruge
  1. Dezember 2022 - Welt-Aids-Tag 2022 - Motto: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“

Danke allen,

die mit der AIDS-Hilfe Potsdam e.V. mit viel Kraft und Engagement zum Gelingen des Welt-Aids-Tages 2022 in Potsdam beitrugen,

die trotz kaltem und nassem Wetter unermüdlich die Rote Schleife, als Symbol der Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, an Jacken und Mäntel steckten,

die für die Projektarbeit und den Nothilfefonds des Vereins sammelten, der Menschen mit HIV in Notlagen zur Verfügung steht,

die immer wieder darauf hinwiesen, dass es HIV immer noch gibt und dass Stigmatisierung, Zurückweisung wegen der Infektion und die Angst davor bei Menschen mit HIV heute schwerer wiegen, als die gesundheitlichen Folgen der Infektion.

Danke an alle anonymen Spender, die zu einer Spendensumme in Höhe von 815,24 € beitrugen.

 

Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das gern. Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer. Dagegen helfen Aufklärung und Selbstbewusstsein.
Die diesjährige Kampagne ist darauf ausgerichtet, dass Menschen mit HIV widersprechen und Diskriminierung, Schuldzuweisungen und Berührungsängsten nicht mehr hinnehmen wollen.

Fast alle erleben Diskriminierung

Im Jahr 2020 gaben bei einer Online-Befragung der Studie „positive stimmen“ 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile bezüglich der HIV-Infektion in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.

Das Motto zum Welt-Aids-Tag 2022 ist eine klare Absage an Diskriminierung und spricht für ein respektvolles und entspanntes Miteinander.

Die AIDS-Hilfe Potsdam wird am 1. Dezember, in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr die traditionelle Rote-Schleifen-Aktion auf der Brandenburger Straße, Ecke Dortustraße durchführen.

 

Wir haben in Brandenburg nachgefragt und von folgenden Politiker_innen bekamen wir ein Statement und Unterstützung anlässlich des Welt-Aids-Tages:

Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg

„Am 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, werden in Potsdams Innenstadt Rote Schleifen verteilt.  Er steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Leben mit HIV. Anders als du denkst“. Die Aids-Hilfe Potsdam will auf diesem Weg völlig berechtigt mit dem weit verbreiteten Vorurteil aufräumen, dass für Menschen mit HIV das Kranksein im Vordergrund stehen würde. Dank moderner Behandlungen und Medikamente können HIV-positive Menschen heute aber einem ganz normalen Leben nachgehen. Trotzdem werden sie im Alltag noch allzu oft stigmatisiert. DAS ist die größte Belastung für diese Menschen. Ich unterstütze die wichtige Initiative, weil ich in einer toleranten und vorurteilsfreien Welt ohne Diskriminierung leben möchte. Holen auch Sie sich am 1. Dezember eine Rote Schleife und tragen Sie die Botschaft hinaus: Solidarität statt Diskriminierung.“

 

Katrin Lange, Ministerin der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg

Auf der ganzen Welt wird jährlich am 1. Dezember aktiv zur Solidarität mit den HIV-Infizierten Menschen aufgerufen und an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind, erinnert.

Noch heute sind Personen, die HIV-positiv erkrankt sind, Vorurteilen und Ausgrenzung ausgesetzt.

Dieser Diskriminierung sollten wir täglich solidarisch entgegenstehen.

Hierfür leistet der Verein AIDS-Hilfe Potsdam einen sehr wichtigen Beitrag, deren Arbeit ich sehr unterstütze.“

 

Axel Vogel, Minister für Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg

„Unsere Aufmerksamkeit gilt leider immer nur wenigen Themen gleichzeitig. Vielleicht ist dies ein Schutzmechanismus, den viele brauchen, um mit den vielen  Problemen unserer Zeit umgehen zu können. Dennoch dürfen Klimakrise und Pandemie, der Krieg Russlands gegen das ukrainische Volk, steigende Lebenshaltungskosten nicht dazu führen, dass wir die anderen großen Herausforderungen aus dem Blick verlieren. Es ist ein Verdienst der AIDS-Hilfe-Organisationen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass auch diese Krankheit immer noch eine tödliche Bedrohung sein kann. Forschung und Erfahrungen beim Umgang mit dieser Krankheit haben zu beachtlichen Behandlungserfolgen geführt und anlässlich des Welt-AIDS-Tages wird selbstverständlich darauf hingewiesen. Doch geht es nicht nur darum, Betroffenen medizinisch Mut zu machen, sondern auch dafür einzutreten, dass Erkrankte nicht allein gelassen werden und am öffentlichen Leben, soweit wie ihnen dies möglich ist, teilnehmen können.“


Mike Schubert, Oberbürgermeister Potsdam, Mitglied der SPD

„Zeig rote Schleife und setze mit uns ein Zeichen gegen Diskriminierung!“
 

Dr. Redmann, Mitglied der CDU-Fraktion, Landtag Brandenburg

Etwa 230 Menschen mit einer nicht diagnostizierten HIV-Infektion lebten nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Ende 2020 in Brandenburg – das sind mehr als zwei Drittel aller HIV-Infektionen im Land. Vom WELT-AIDS-Tag geht daher eine wichtige Botschaft aus: Lassen Sie sich testen. Wir haben uns dafür stark gemacht, dass die AIDS-Hilfe Potsdam weiter am Projekt „s.a.m health“, einem Online-Portal über das zuhause durchführbare Selbsttest gebucht werden können, teilnehmen kann. Lassen Sie uns gemeinsam das Risiko der weiteren Ausbreitung der Erkrankung reduzieren!
 

Ronny Kretschmer, DIE LINKE, Mitglied der Fraktion, Landtag Brandenburg

 „Es ist gut, dass viele HIV-betroffene Menschen dank guter therapeutischer Maßnahmen ein ganz normales Leben führen können. Es ist gut, dass in mehr als 95 Prozent der Fälle die antiretrovirale Therapie erfolgreich ist und eine weitere Übertragung von HIV dadurch fast vollkommen unterbunden werden kann. Schlecht aber ist, dass den betroffenen Menschen, trotz ihrer inzwischen völlig normalen Lebensweise letztlich ein normales Leben verwehrt wird, indem sie von nicht-betroffenen Menschen als unnormal behandelt werden. Dies entbehrt jeder faktischen Grundlage und ist als eine eklatante Form der Diskriminierung grundsätzlich zu verurteilen.“
 

Pete Heuer, SPD-Fraktion der Landeshauptstadt Potsdam, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung

Prävention und Aufklärung statt „Aus dem Auge aus dem Sinn“ – trotz großer Fortschritte in Behandlung und Verbreitung, AIDS ist weiterhin eine Gefahr, der es zu begegnen gilt.
 

Matthias Stefke, Mitglied der Fraktion BVB / FREIE WÄHLER, Landtag Brandenburg

Aids ist seit der Entdeckung vor 40 Jahren präsent. Zwar haben sich die Behandlungsmethoden deutlich verbessert - eine HIV-Infektion ist inzwischen kein Todesurteil mehr. Doch viele kämpfen mit Nebenwirkungen der Behandlung, eine endgültige Heilung gibt es noch immer nicht. Viele Infizierte sehen sich zudem mit sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Deshalb ist die Aufklärung über diese tückische Krankheit weiter sehr wichtig.

Der Welt-Aids-Tag trägt jedes Jahr entschieden dazu bei, Diskriminierung und Vorverurteilungen jeglicher Art abzubauen. Auch beratende Einrichtungen wie die Aids-Hilfe Potsdam leisten diesbezüglich wichtige und wertvolle Arbeit, die es zu unterstützen gilt.

Die BVB /FREIE WÄHLER Fraktion setzt sich seit jeher für Chancengleichheit und einen respektvollen Umgang miteinander ein. Mit Blick auf die Zukunft halten wir es für dringend erforderlich, das Bewusstsein für diese Erkrankung weiter zu schärfen und im Zuge dessen sowohl die Aufklärung als auch die Prävention weiter zu fördern.
 

Fraktion - DIE aNDERE

Am 1.12., dem Welt-AIDS-Tag verteilen wir wieder mit der AIDS-Hilfe Potsdam auf der Brandenburger Straße Rote Schleifen, um öffentlich Solidarität mit den Betroffenen zu bekunden. Aber dabei wollen wir es nicht belassen. Gerade in der Corona-Zeit hat sich gezeigt, dass die AIDS-Hilfe eine unersetzbare Arbeit leistet. Wir setzen uns dafür ein, dass die ehrenamtliche Arbeit der AHP dauerhaft durch eine professionelle Struktur unterstützt wird und dass dafür auch die nötigen Gelder bereitgestellt werden. 


Sascha Krämer, Geschäftsführer, Fraktion Sozial. DIE LINKE, SVV Potsdam

Heute am Welt-AIDS-Tag zeigen und verteilen wir die rote Schleife, als Symbol der Solidarität. Motto: „Leben mit HIV – anders als du denkst“ zeigt,  HIV muss nicht mehr im Vordergrund stehen. Es ist eine klare Absage an Diskriminierung – und ein Plädoyer für ein respektvolles Miteinander.


Marie Schäffer, Mitglied der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Landtag Brandenburg

„Laut dem Robert-Koch-Institut wissen im Land Brandenburg nur ein Drittel der Menschen, die an HIV erkrankt sind, von ihrer Infektion. Die Dunkelziffer von Erkrankten, die nichts von ihrer Infektion wissen, ist wesentlich höher. Umso wichtiger ist die Arbeit und das Engagement der AIDS-Hilfe Potsdam e.V. und die Initiierung von Projekten, wie das Heimtest-Projekt von s.a.m. health, die maßgeblich dazu beitragen, die Menschen frühzeitig zu erreichen - gerade in einem so großen Flächenland wie Brandenburg. Entscheidend für diese Projekte ist eine sichere Finanzierung, um den Menschen wirklich langfristig helfen zu können. Daher freut es mich sehr, dass im kommenden Doppelhaushalt 2023/2024 jeweils ein Budget von 17.000 Euro für die Unterstützung des Projektes vorgesehen sind“.


Barbara Richstein, Mitglied der CDU-Fraktion, Landtag Brandenburg

"Es gibt zwei Kernbotschaften im Kampf gegen Diskriminierung HIV-positiver Menschen:

Bei frühzeitiger Behandlung kann ein Aidsausbruch verhindert werden und unter Therapie ist HIV nicht mehr übertragbar.

Für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist daher weiterhin Aufklärung sehr wichtig und notwendig."

Seit mehr als 30 Jahren findet jedes Jahr am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag statt. Er bekräftigt die Rechte der HIV-positiven Menschen weltweit und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Außerdem erinnert der Welt-Aids-Tag an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind.

„Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ ist die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1.12.

Kampagne Welt-Aids-Tag 2022: https://www.welt-aids-tag.de/

Aktuelle Zahlen RKI Deutschland: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Eckdaten/EckdatenDeutschland.pdf?__blob=publicationFile

Aktuelle Zahlen RKI Brandenburg: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/Eckdaten/EckdatenBrandenburg.pdf?__blob=publicationFile